UNSER WSC TAUCHERLOGBUCH


Die WSCler nutzen ihre Taucherausbildung und das Training in Langenau, um an vielen verschiedenen Gebieten die Unterwasserwelt der Erde zu entdecken. Neben den gemeinsamen Ausflügen an österreichische Bergseen und nach Südfrankreich, haben die WSCler schon viel gesehen. Von Fjorden in Norwegen über das Meer in Ägypten bis hin zu Cenoten in Mexiko haben die Taucher schon die Tiefe erkundet.

 

Hier könnt ihr einige Eindrücke genießen:


 

Attersee Österreich

 

Östlich von Salzburg gelegen ist der Attersee einer der vielen Bergseen, die zum Tauchen in Österreich einladen. Die meisten Einstiege liegen am östlichen und südlichen Ufer und sind durch aufgestellte Tauchinfotafeln gekennzeichnet, die beispielsweise Auskunft über Tiefe, Sehenswürdigkeiten unter Wasser, Eignung für Anfänger und die Chance, Fische zu sehen, geben. Die Infotafeln, die von der ARGE Tauchen Österreich aufgestellt werden, helfen bei der Planung der täglichen und nächtlichen Tauchgänge. Kosten für das Tauchen fallen abgesehen von Flaschenfüllungen keine an, es wird jedoch gebeten, eine Dive Card zu kaufen. Diese kostet 18 € (Stand: August 2019), ist für ein Jahr gültig und unterstützt die ARGE, die sich für die Erhaltung der Gewässer in Österreich einsetzt.

 

Vor allem für orientierungsfaule oder –unerfahrene bietet sich der Einstieg „Hausboot“ an. An einer öffentlichen Badewiese in Nußdorf am westlichen Ufer des Sees kann hier auf ca. 10 m hinabgetaucht werden, wo ein versunkenes Ruderboot wartet. Von dort aus ist eine Schnur gespannt, die weiterführt zu einem alten Hausboot und schließlich über verschiedenste Attraktionen zu den 2018 fertiggestellten Unterwasser-Pfahlbauten. Auf dazugehörigen Infotafeln kann etwas über urzeitliches Wohnen gelernt und gleichzeitig das Tarieren geübt werden. Neigt sich der Tauchgang dem Ende zu, führt die Schnur wieder zum Einstieg zurück.

 

Möchte man die Unterwasserwelt an dieser Stelle erkunden, bietet sich zur Übernachtung der direkt daneben liegende Campingplatz Gruber an. Zum Flaschenfüllen sind die Austrian Divers im Städtchen Unterach in 15 Autominuten erreicht. Von dort aus können zahlreiche weitere Einstiege in kürzester Zeit angefahren werden.

 

Tauchen im Attersee ist trotz Wassertemperaturen zwischen 20 °C in Oberflächennähe und bis zu 4 °C auf ca. 30 m Tiefe (Stand: August 2019) ein spannendes Erlebnis für alle Taucher, die die Tiefen eines schönen Bergsees erkunden möchten.

 

Ausblick über den Attersee| Foto: Nicole Müller
Ausblick über den Attersee| Foto: Nicole Müller
Tauchplatz Attersee| Nicole Müller
Tauchplatz Attersee| Nicole Müller


 

Traunfall Österreich

 

Tauchen im Fluss, mit Strömung und allem? Geht das denn? Die klare Antwort muss ganz nach österreichischem Vorbild lauten: Klar, des ist super lässig! In der Tat kann man mit der Crew der Tauchbasis Atlantis Qualidive um Franz Pramendorfer, oder nach kurzem Briefing auf eigene Faust, durchaus lässig in die Weiten der Traun eintauchen. Mit Tiefen bis zu 18 Meter kann sich die Traun als Tauchziel sehen lassen.

 

Ein gutes Stück östlich von Salzburg trifft man direkt oberhalb des für ein Wasserkraftwerk gestauten Teils der Traun auf die Teammitglieder der Tauchbasis, die einen sogleich mit einigen freundlichen Worten willkommen heißen. Mit ein wenig sprachlichem Geschick gelingt es dann bald, diese Worte und ihre Meinung zu verstehen.

 

Im gestauten Teil der Traun kann eigenständig getaucht oder eine geführte Tour gebucht werden. Für Taucher mit ein wenig Erfahrung und kleinem Budget empfiehlt es sich, die Insel, die sich in unmittelbarer Nähe zum Einstieg befindet, selbstständig zu umrunden. Flussaufwärts in Ufernähe ist die Chance auf Hechte und andere größere Fische etwas größer. Neigt sich die Motivation oder die Luft dem Ende zu, kann man sich ohne Probleme in die Hauptströmung legen und zurücktreiben lassen.

 

Eine großartige Abwechslung schaffen die Scubing-Touren, die ebenfalls von Atlantis angeboten werden. Scubing – das steht für Schnorcheln im Fluss. Mit einem Guide geht es je nach Tour ab in den gestauten oder den natürlichen Teil der Traun und dann die Seele in der Strömung baumeln lassen! Aber keine Angst – geht es zu schnell, kann man aus der Hauptströmung in Richtung Ufernähe schwimmen und sich etwas gemächlicher treiben lassen. Sehr zu empfehlen ist die 5000-Fische-Tour, bei der unter anderem Schwärme von Barben, größere Hechte und Forellen zu beobachten sind.

 

Ist die Nacht nicht mehr weit und der Taucher müde, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den verdienten Schlaf zu finden. Der Gasthof Kastenhuber direkt neben der Tauchbasis bietet Zimmer an, oder man schlägt einfach das Zelt auf der Liegewiese direkt neben dem Taucheinstieg auf. Für einen kleinen Preis (Stand 2019: 25 € pro Nacht und Zelt) ist auch eine Strompauschale mit drin. Die Plätze sind allerdings rar – um die Natur zu schützen, dürfen nur vier Zelte gleichzeitig auf der Wiese aufgebaut werden. Eine rechtzeitige Anmeldung sollte deshalb Teil der Urlaubsplanung sein.

 

Nun bleibt nur noch zu sagen: Ab zum Traunfall und ganz lässig eintauchen!

 

Aussicht auf die Traun| Foto: Nicole Müller
Aussicht auf die Traun| Foto: Nicole Müller
Schnorcheln in der Traun| Foto: Nicole Müller
Schnorcheln in der Traun| Foto: Nicole Müller


 

Marsa Alam Ägypten

 

Mermaid meets Camel

 

 

Im August stand für 14 Wscler zwei Wochen lang alles unter dem Motto „Mermaid Meets Camel“. In Ägypten, Marsa Alam, ersetzten sie das „Seegetauche“ in Deutschland durch das Rote Meer. Die Taucher waren zu Gast bei der Basis Coroya Divers.

 

Unsere vier Schnorchler bewunderten die UW-Welt von oben während die  zehn Taucher einen Road Trip unter Wasser unternahmen.

 

Sie wagten sich auf den High-Way der Salt Street und beobachteten ein Schildkröten-Taxi mit Bootsankern oder einen flotten LKW-Hai auf der Überholspur. Ein sturer Porsche-Delfin übersah den Fotografen unserer Trabbie-Gang, obwohl die Scheinwerfer der Kamera an waren, und es kam zu einem Crash, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde. 

 

Nach einer längeren Fahrt auf den welligen Straßen des Meeres kamen die Freunde in einer Korallen-Stadt an. In den farbigen Korallengärten knabberte eine Schildkröte tiefenentspannt auf ihrem Korallenstück herum, wie Hunde auf ihren Kauknochen. Dagegen ging es in dem bunten Stadtkern schon schneller zu. Die Oktopuss-Ampeln wechselten sehr rasch ihre Farben und schufen so für Ordnung. Auch die Drücker und Muränen machten ihre tägliche Runden durch die Blue City auf der Suche nach Verbrechern. Was sie jedoch nicht wussten war, dass die Wächtergrundel ihrer Partnergarnele Deckung gab, sodass diese den feinsten Sand unentdeckt aus deren Versteck schmuggeln konnte. Danach besuchten die Taucher die Kulturstätte des ägyptischen Meeres. Dank der tatkräftigen Krokodilsfische und den fleißigen Blaupunktrochen, die über den Sandboden fegten war es dort so sauber, dass wir viele gebänderte-und einige Glasgarnelen anschauen konnten. Unsere Kleinste fand sogar Nemo und auch Dori hinter den roten Anemonenvorhängen. Duzende Seenadeln halfen aus allem einen atemberaubendes Meerespanorama zu stricken.

 

Nach dem Road Trip erholten sich alle 14 WSCler bei Volleyball, Karten Spielen und  klaren Sternennächten. 

 

Unter Wasser upsidedown| Foto: Corinna Schiele
Unter Wasser upsidedown| Foto: Corinna Schiele